Hallo und herzlich Willkommen,
endlich haben wir es geschafft einen Blog zu erstellen, in dem ihr die wichtigsten Quellen & Links, die wir zur Vorbereitung genutzt haben, finden könnt. Wenn wir Zeit haben werden wir hier kleine Artikel zu den Folgen verfassen, die euch weiteres Wissen zu der Thematik vermitteln sollen oder einfach als kurze Zusammenfassung dienen.
Viel Spaß also mit den Infos zur ersten Folge „Tales of Science and Mystery“ oder wie wir es liebevoll nennen „TOSAM“ 😉
Autophagie, salopp übersetzt heißt das nichts anderes als sich „selbst fressen“
und steht für einen der wichtigsten Recyclingprozesse in unserem Körper. Es gibt diverse Gründe für die Aktivierung von Autophagie, unter Anderem Hypoxie [Sauerstoffmangel], defekte Organellen, wie z.B. Mitochondrien [Hier wird vor allem ATP (Adenosintriphosphat) hergestellt, der unmittelbare Energieträger unseres Körpers] oder aber Eiweißaggregate bzw. Klumpen, die unserer Zelle ansonsten schaden würden. Dies ist zum Beispiel der Fall bei einigen neurodegenerativen Erkrankungen, wie z.B. Alzheimer.
Im Jahr 2016 gab es für Yoshinori Ohsumi für dieses Forschungsgebiet den Nobelpreis. In der Bäckerhefe, einem beliebten Modelorganismus in der Molekularbiologie, hatte er essenzielle Gene für die Autophagie entdeckt und entscheidende Fortschritte auf diesem Gebiet ermöglicht.
Wie läuft Autophagie aber nun ab?
Autophagie ist ein komplexer Mechanismus, der sich in drei Vorgänge aufteilen lässt: Der Initiation, der Elongation und der Fusion.
Sobald unsere Zelle einen der vielfältigen Stimuli erhält, die zu Autophagie führen, beginnt eine Signalkaskade [ein molekularer Komplex aktiviert den Nächsten usw.], die es ermöglicht die Membran des endoplasmatischen Retikulums, kurz ER, zu krümmen. Diese gekrümmte Doppelmembran wird durch diverse Autophagie-Proteine verlängert und führt zur Entstehung des sogenannten Phagophors. Während der Verlängerung lagern sich verschiedene Rezeptoren [Erkennen andere Proteine oder Signalmoleküle und können diese binden] wie z.B. LC3b an.
Diese sind dafür verantwortlich, dass die abzubauenden Strukturen gebunden werden. Die „Fracht“ wird sozusagen aufgeladen und die Membran anschließend verschlossen. Dann wird der fertige „Sack“, das Autophagosom, zu einem sauren Zellorganell, dem Lysosom, gebracht und die Beiden fusionieren miteinander. Diese Struktur nennt sich Autophagolysosom. Das Lysosom enthält diverse hydrolytische Enzyme, die in saurem Milieu aktiv sind. Diese werden nach der Fusion dazu verwendet die Fracht im Inneren des Autophagosoms zu verdauen und in kleinste Bausteine zu zerlegen.
Diese Darstellung ist stark vereinfacht, aber um einen Überblick zu erhalten sollte es erst einmal reichen 😉
Falls ihr Quellen sucht, die das ganze Thema genauer beschreiben und die einzelnen Proteine nennen findet ihr sie hier:
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5604869/
https://www.cell.com/molecular-cell/fulltext/S1097-2765(10)00751-3
https://www.faz.net/aktuell/wissen/nobelpreise/medizin-nobelpreis-2016-geht-an-biologe-yoshinori-oshumi-14464315.html
Sollte euch etwas Falsches aufgefallen sein oder ihr wollt genauere Infos, könnt ihr uns gerne Schreiben 😉